Meine ersten Recherchen unterstützte Dietrich Mendt.
Er schickte mich nach Dresden-Bühlau in das damalige Ruheheim der IM auf der Hegereiter Straße. In diesem Haus lebten viele alleinstehende Frauen, welche examinierte Wohlfahrtspflegerinnen waren. Sie erzählten von Tante Ida oder Lotte Schurig-zwei Namen, welche mir fortan begegneten.
Die Damen schenkten mir ihr Herz und viele Unterlagen aus dem Berufsleben.
Ich erfuhr von den Sozialen Frauenschulen in Dresden und meine Bitte wurde weitergereicht. Eine Anzeige im Kirchenblatt
Im Gespräch ergab sich, dass mein Kinderarzt ein examinierter Wohlfahrtsschüler war und ein späterer Kreuzkantor mit den Frauen das „neue Singen“ übte.
Die Sozialen Frauen- und Wohlfahrtsschulen waren der Ausdruck der Professionalisierung der helfenden und pflegenden Arbeit von Frauen. Oder wie es Christoph Sachße formuliert hat: „Mütterlichkeit als Beruf“
In Dresden gab es zeitlich verschoben bzw. parallel 4 solche Schulen von 1913-1945:
Nach 1945 wurden Kurse vereinzelt abgehalten, eine Dauereinrichtung entstand in Dresden vorerst nicht wieder.